Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt.
Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere
Von einem eigenen Schauspielhaus, das alle Stückln spielt – auch im Hinblick auf die Bühnentechnik –, lässt es sich im Burgenland nur träumen. Die Frage nach der Existenz einer burgenländischen Theaterszene ist demnach zu verneinen, das Schauspiel zu Ende, bevor es begonnen hat.
Dennoch: Die vielen Sommer-Festivals, die Komödien und Dramen, Opern, Operetten und Musicals auf (Freilicht-)Bühnen bringen, die zahlreichen Amateurtheatergruppen mit Aufführungen auch in Burgenlandkroatisch und -ungarisch, die Theater-Abonnements der Kulturzentren sowie eine Initiative für zeitgenössisches Autor:innentheater ergeben ein vielfarbiges Gesamtbild, das es wert ist, vor den Vorhang geholt zu werden.
Auch das Theater und seine Geschichte bleiben nicht stehen. Manches, das in mehr als 100 Jahren des Bestehens des Burgenlandes aus der Zeit gefallen ist, ging zu Ende, dank Theater-Beherzter tut sich vor und hinter der Bühne aber immer wieder auch Neues auf.